Katholische Arbeitnehmer-Bewegung in Deutschland

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands, das sind rund 260.000 Frauen und Männer.

Den Namen "KAB" tragen in Deutschland rund 3.300 örtliche Vereine. Sie sind zusammengeschlossen in 27 Diözesanverbände und diese vereinigen sich zur KAB-Deutschlands.

Dem Bundesverband der KAB gehören außerdem die christliche Arbeiterjugend Deutschlands (CAJ) und die ACLI für die italienischen Arbeitsemigranten in Deutschland an. Als Mitglied der Weltbewegung christlicher Arbeiter (WBCA) steht die deutsche KAB in Verbindung mit rund 50 Mitgliedsorganisationen auf allen fünf Kontinenten der Erde.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung ist parteipolitisch unabhängig.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung in Deutschland entstand 1849 aus dem ersten katholischen Arbeiterunterstützungsverein St. Josef in Regensburg. Mit der Enzyklika "Rerum novarum" von Papst Leo XIII. begann die inzwischen 100jährige Geschichte der modernen päpstlichen Sozialverkündigung. Sie hat die KAB geprägt, sie wurde aber auch durch die KAB beeinflußt. Schon im 19. Jahrhundert war die KAB ein Teil der Freiheits- und Demokratiebewegung, und somit ihrer Zeit damals wie heute weit vorraus. Die KAB steht in dieser Tradition auch heute noch auf der Seite der Schwachen und Ausgegrenzten. Die KAB entwickelt aus dem Glauben heraus mit Hilfe der kirchlichen Soziallehre und im Geist des Evangeliums eigene Initiativen für eine bessere, gerechtere, solidarische und soziale Zukunft aller.

Politische Arbeit - das zeigt die Kampagne des Bundesverbandes der KAB "Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse sozialversichern", das hat zuletzt auch die bundesweite Aktion der KAB für einen gerechten Familienlastenausgleich gezeigt - ist kein Spaziergang. Sie ist ein hartes Geschäft in öffentlicher Auseinandersetzung.
Da ist nicht Neutralität gefragt, sondern Solidarität und Bekenntnis.
Wir leben in einer gespaltenen Welt mit reichen und sehr armen Ländern, reichen und armen Menschen, hoch entwickelten und ausgebeuteten Völkern, begabten und weniger begabten Menschen. Nächstenliebe und Solidarität darf deshalb nicht an Landesgrenzen und Haustüren halt machen, sondern muß weltweit eingeübt und in kleinen Gemeinschaften gepflegt werden. Die KAB leistet dies in hunderten von Partnerschaften mit konkreten Hilfsprojekten und Einzelmaßnahmen in Afrika, Asien und Südamerika, in Deutschland und auch in den Ortsverbänden.